Seltsame Klo-Gewohnheiten
- Sie benutzt das Klo, pieselt aber über den Rand: Abhilfe schafft ein größeres Klo mit breiterem Rand oder ein Klo mit Haube.
- Sie scharrt die ganze Streu raus: Ein größeres Klo oder eines mit Haube könnte helfen. Evtl. eine andere Streu ausprobieren.
- Sie verscharrt ihr Häufchen nicht: Vielleicht hat sie’s nie gelernt. Vielleicht zeigt sie damit aber auch: “Mein Revier, hier bin ich der King/die Queen, ich brauch mich nicht zu verstecken.” Dann lässt sich an diesem Verhalten nichts ändern.
- Sie setzt den Kot im Klo ab, pieselt aber woanders hin: Organische Ursachen (z.B. Harnwegsentzündung) ausschließen. Zweites Klo aufstellen – manche Katzen möchten großes und kleines Geschäft trennen.
- Sie verlässt das Klo mit so viel Tempo und Schwung, dass sie die Streu sonstwohin trägt: Dieses Verhalten ist drtk-intern als PFEG (postfäkaler Erleichterungs-Galopp) bekannt und normal. Evtl. schwerere Streu verwenden. Ein Klo mit Haube könnte auch ein wenig gegen die großflächige Verteilung der Streu helfen.
Treteln mit den Vorderpfoten
Katzenbabys treteln bei ihrer Mutter, um den Milchfluss anzuregen. Im Erwachsenenalter wird das gern beim Dosi gemacht und drückt Wohlbefinden aus. Ob, wann und wie intensiv getretelt wird, ist von Tier zu Tier völlig unterschiedlich.
Neben den Milchtritt (treteln) haben manche Katzen die “Eigenart”, stundenlang an etwas rumzunuckeln. Das kann z.B. der eigene Schwanz sein, ein pelziger Kollege, eine Hautfalte vom Dosi. Häufig deutet dieses Verhalten auf zu frühe Trennung von der Katzenmutter hin und ist einfach nur eine Macke.
Kratzen an der Schlafzimmertür
Die meisten Katzen sind sehr menschenbezogen und suchen vor allem nachts die menschliche Nähe. Meine persönliche Empfehlung: Tür einfach auflassen und sich mit der pelzigen Gesellschaft im Schlafzimmer oder gar im Bett arrangieren .
Wenn das nicht in Frage kommt, muss die Katze von Anfang an draußen bleiben und das Schlafzimmer für sie zur Tabuzone erklärt werden. Die Durchsetzung dieses Verbots kann etliche schlaflose Nächte kosten (evtl. auch für die Nachbarn in der Wohnung nebenan!), weil die Katze an der Schlafzimmertür kratzt und die ganze Nacht durchjammert. Trotzdem hilft nur ignorieren, nicht reagieren, nicht reinlassen, nicht irgendwie bestechen oder trösten, wenn sie wirklich nicht ins Schlafzimmer soll. Am besten lässt man sie dann auch tagsüber nicht hinein – Katzen nehmen gern die ganze Hand, wenn ihnen der kleine Finger geboten wird.
Am besten spielt man die Katze abends richtig müde, damit sie nachts auch durchschläft. Das nützt jedoch bei kleinen Katzen nicht viel. Sie gewöhnen sich erst mit der Zeit an den Rhythmus des Dosis.
Zusätzlich sollte man Alternativen zum kuscheligen Schlafen und zur Beschäftigung bieten. Das kann ein Fensterbrett mit interessantem Ausblick in den Morgenstunden sein oder ein wenig Spielzeug, das wahrscheinlich sowieso in der Wohnung verstreut herumliegt.
Sie bringt sich ständig in Gefahr
Wer kennt sie nicht, die Geschichte von der Katze in der Waschmaschine. Die Katze selbst erkennt die Situation nicht als gefährlich, sie befriedigt nur ihre Neugier oder sucht einen ihr genehmen Schlafplatz. Deshalb sollte man darauf achten, dass entsprechende Gerätschaften immer geschlossen und vor in Betriebnahme auf kätzische Inhalte zu überprüfen sind. Darunter fallen:
- Mikrowelle
- Backofen
- Geschirrspülmaschine
- Waschmaschine
- Wäschetrockner
Scharren vor dem Futternapf
Wenn eine Katze vor dem Fressnapf scharrt, ist das der natürliche Instinkt, übrig gebliebenes Essen zu vergraben,
- weil “alles meins und wehe, es klaut ein anderer”
- um es zu einem späteren Zeitpunkt bei Hungergefühl wieder auszuscharren und sich weiter dran zu laben…
Manche Katzen “verscharren” so auch Futter, das sie nicht mögen.
Beißen beim Kraulen
Normalerweise ist dies keine Bösartigkeit der Pelzgurke, sondern es handelt sich um den so genannten Liebesbiss. Wie der Milchtritt (Treteln) und das Nuckeln drückt es absolutes Wohlbefinden aus.
Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, dass die Katze damit zum Ausdruck bringen möchte: “Das waren jetzt genügend Streicheleinheiten, also nun geh bitte, und überlass mir das ganze Sofa.”
Quellenangabe:
http://www.netz-katzen.de/cms/2012/07/04/quelle/